Jobprofil

ESG-Manager (m/w/d)

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung immer mehr in den Mittelpunkt rücken, sind ESG-Manager:innen unverzichtbare Spezialist:innen in der modernen Wirtschaftswelt. Sie unterstützen Unternehmen dabei, ökologische und soziale Verantwortung als Chance zu begreifen und zu nutzen.

Als ESG-Manager:in tragen Sie eine große Verantwortung: Sie analysieren und bewerten die Auswirkungen von Unternehmensaktivitäten auf Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung. Auf dieser Basis entwickeln sie Strategien, um die Ziele der Nachhaltigkeit zu erreichen und integrieren diese in die Gesamtstrategie des Unternehmens. ESG-Manager:innen sind somit Schlüsselfiguren, die sicherstellen, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sind, sondern auch positiv zur gesellschaftlichen Entwicklung beitragen.

Inhalt

► Definition
► Gehalt
► Aufgaben & Tätigkeiten
► Ausbildung
► Fähigkeiten

Definition von ESG

ESG steht für „Environmental, Social and Governance" – drei zentrale Säulen, die eine nachhaltige Unternehmensführung definieren. Die ESG-Definition umfasst also die ökologische Verantwortung (Environmental), die soziale Verantwortung (Social) und die ethische Unternehmensführung (Governance). Die ESG-Kriterien sind Maßstäbe, anhand derer Unternehmen ihre Leistung in diesen Bereichen messen und verbessern können. Sie bilden die Grundlage für eine nachhaltige Geschäftsstrategie und tragen zur langfristigen Wertschöpfung für Unternehmen und Gesellschaft bei.

Wie hoch ist das Gehalt von ESG-Manager:innen?

Das Gehalt von ESG-Manager:innen in Österreich kann erheblich variieren, abhängig von Faktoren wie Berufserfahrung, Qualifikation, Standort und dem jeweiligen Arbeitgebenden. Als ESG-Manager:in können Sie in Österreich zu Beginn Ihrer Karriere mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von etwa 50.000 Euro brutto rechnen. Als zertifizierte:r ESG-Manager:in steigern Sie Ihre Chancen auf einen Job und ein entsprechend höheres Gehalt.

In Führungspositionen oder in selbstständigen Rollen können ESG-Manager:innen sogar Jahresgehälter von über 70.000 Euro brutto erreichen. Ein Weg zu höheren Gehältern ist die Weiterbildung und Spezialisierung in bestimmten Bereichen der Nachhaltigkeit und Unternehmensführung. Auch die Übernahme von mehr Verantwortung innerhalb einer Organisation kann die Chancen auf eine Gehaltserhöhung erhöhen.

Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Gehalt marktgerecht ist, kann ein Gehaltsvergleich hilfreich sein, um Ihre Position im Vergleich zum Markt einzuschätzen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Was machen ESG-Manager:innen?

In der dynamischen Rolle als ESG-Manager:in nehmen Sie eine Schlüsselposition in der modernen Unternehmenswelt ein. Ihre Aufgabe ist es, Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung zu begleiten und zu führen. Dies erfordert ein tiefes Verständnis sowohl für ökonomische Prozesse als auch für ökologische und soziale Dynamiken. Ihr Wirken beeinflusst nicht nur die interne Unternehmenskultur, sondern strahlt auch nach außen und trägt zu einer positiven Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit bei.

Einige der wichtigsten Aufgaben, die Ihre Rolle kennzeichnen, sind:

Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln und umsetzen,
ESG-Daten überwachen und berichten,
Management in ESG-Fragen beraten,
Stakeholder-Engagement koordinieren,
Risiken und Chancen im Bereich Nachhaltigkeit und Unternehmensführung identifizieren und bewerten,
Richtlinien und Prozesse für ESG-Performance entwickeln,
Workshops und Schulungsprogramme durchführen,
aktuelle ESG-Trends und Richtlinien verfolgen.

Wie wird man ESG-Manager:in?

Die Berufsbezeichnung für Nachhaltigkeitsbeauftragte wie ESG-Manager:innen ist bislang noch nicht offiziell geschützt. Es existiert eine Vielfalt an Titeln in diesem Bereich wie „Sustainability Manager:in”, „Nachhaltigkeitsbeauftragte:r", „ESG-Berater:in" oder eben „ESG-Manager:in". Diese Bezeichnungen decken ähnliche Tätigkeitsfelder ab und zeigen die breiten Einstiegswege in diesen Beruf.
Eine gute Basis für alle ESG-Manager:innen ist die Ausbildung zum oder zur ESG-Berater:in bzw. Sustainability Manager:in. Für die Vertiefung im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement gibt es verschiedene Weiterbildungsangebote und ESG-Zertifizierungen von privaten Bildungsträgern. Darüber hinaus ist ein abgeschlossenes Studium für ESG-Manager:innen in Bereichen wie „Sustainable Finance" oder „ESG-Management" von großem Nutzen.

Auch Quereinsteigende mit einschlägigen Vorkenntnissen aus betriebswirtschaftlichen Bereichen wie Marketing, Controlling, Personal oder IT haben gute Chancen, attraktive Positionen im zukunftsträchtigen Nachhaltigkeitssektor zu besetzen.

Welche Hard Skills und Soft Skills sollten ESG-Manager:innen mitbringen?

Als ESG-Manager:in benötigen Sie eine einzigartige Kombination aus fachlichen und persönlichen Fähigkeiten, um in dieser dynamischen Rolle erfolgreich zu sein. Hard Skills wie fundiertes Wissen über die ESG-Kriterien und Corporate Governance sind ebenso wichtig wie Soft Skills, die Ihnen helfen, effektiv zu kommunizieren und Veränderungen im Unternehmen zu bewirken.

Hard Skills:

Fundiertes Verständnis von Umwelt-, Sozial- und Corporate Governance-Aspekten,
Fähigkeit zur Analyse und Interpretation komplexer Daten und Trends, sowie deren Vernetzung,
Verständnis von Nachhaltigkeitsberichterstattung und regulatorischen Anforderungen,
Kompetenz in der Planung, Durchführung und Überwachung von Nachhaltigkeitsprojekten,
Kenntnis aktueller ESG-Gesetze und -Richtlinien.

Soft Skills:

Kommunikationsfähigkeit: Klare und überzeugende Kommunikation mit verschiedenen Interessengruppen.
Strategisches Denken: Fähigkeit, langfristige Ziele und Visionen zu entwickeln und umzusetzen.
Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft: Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Abteilungen und Teams.
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität: Fähigkeit, auf sich ändernde Anforderungen und Rahmenbedingungen zu reagieren.
Führungskompetenz: Teams und Einzelpersonen befähigen und motivieren, gemeinsame Ziele zu erreichen.

Wie entwickeln sich die Jobaussichten für ESG-Manager:innen?

Die Zukunftsaussichten für ESG-Manager:innen sind sehr positiv. Angesichts des weltweit wachsenden Interesses an Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung steigt die Nachfrage nach Expert:innen in diesem Bereich kontinuierlich. Unternehmen erkennen zunehmend die Bedeutung von ESG-Themen, sowohl aus ethischen Gründen als auch aufgrund des wachsenden Drucks von Investor:innen, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit.

Die neuen Vorschriften zur Nachhaltigkeitsberichterstattung beeinflussen zudem die Perspektiven für ESG-Manager:innen. Demnach werden mehr Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung im Jahr 2025 verpflichtet. In Österreich steigt die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen ab 2025 von 90 auf rund 2.000, was sich positiv auf die Nachfrage nach ESG-Manager:innen auswirken wird.

Infolgedessen erweitern sich die Karrieremöglichkeiten für ESG-Manager:innen stetig. Neben den traditionellen Rollen in Großunternehmen und Beratungsgesellschaften entstehen auch in mittelständischen Unternehmen, Start-ups und Non-Profit-Organisationen immer mehr Positionen, die Nachhaltigkeitsexpertise erfordern. Diese Entwicklung bietet ESG-Manager:innen vielfältige Karrierepfade in verschiedenen Branchen und Industrie-Sektoren.

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